Präzise & flexibel für Kunststoffbauteile.

Selektives Lasersintern Technologie (SLS)

Selektives Lasersintern nutzt Lasertechnologie zur Herstellung komplexer Teile – ideal für Prototypen, Kleinserien und individualisierte Produkte.

Sie sind hier: 

Stärken von SLS

Das SLS-Verfahren ermöglicht die Herstellung langlebiger, präziser Bauteile – von funktionalen Prototypen bis zur Kleinserienproduktion mit vielseitigen Anwendungen:

Prototypen

Lasersintern eignet sich ideal für Rapid Prototyping. Perfekt zur Überprüfung von Bauteilen vor der Werkzeugherstellung.

  • Einbaumuster
  • Funktionsprototypen
  • Anschauungsmodelle

Funktionsteile

SLS liefert robuste, langlebige Bauteile mit ausgewogenen Eigenschaften – ideal für technische Anwendungen.

  • Fertigungshilfen, Lehren usw.
  • Technische Sonderbauteile
  • Orthesen und Prothesen

Kleinserien

Ideal für kleinere Stückzahlen bis 10.000 Stk. Industrieller 3D-Druck ermöglicht kurze Lieferzeiten und hohen Durchsatz.​

  • Anbauteile im Maschinenbau
  • Abdeckungen und Gehäuse
  • Konsumgüter

Materialien für das SLS-Verfahren

Es steht eine Auswahl an Polyamiden und Elastomeren zur Verfügung. Sie decken Anforderungen wie Festigkeit, Flexibilität oder Beständigkeit ab:

Finish für SLS Bauteile

Das selektive Lasersintern zählt zu den beliebtesten 3D-Druckverfahren im industriellen Umfeld – mit exzellenten Eigenschaften und optimaler Basis für Veredelungsschritte:

Unbehandelt

Weiße, raue Oberfläche direkt aus dem Drucker. Anfällig für Schmutz & Hautfett. Geeignet für Prototypen & Funktionsteile ohne Hautkontakt.

Färben

Färbung mit Textilfarbe im Wasserbad. Schnelles Trocknen – bereit für Weiterverarbeitung oder Anwendung. Viele RAL-/Pantone-Töne möglich.

Verdichtstrahlen

Geglättete, samtige Oberfläche. Weniger rau & kratzempfindlich. Ideal für funktionale oder optisch beanspruchte Bauteile.

Gleitschleifen

Durch Vibration mit Schleifsteinen werden die Bauteile geglättet. Ideal für gleichmäßige Oberflächen ohne sichtbare Pulverspuren.

Lackieren

Nach Grundierung sind 2–3 Lackschichten möglich. So entstehen hochwertige Sichtflächen für technische Bauteile.

Chemisch Glätten

Die Oberfläche wird im Lösungsdampf schonend geglättet. Ergebnis: Glanz & glatte Struktur wie beim klassischen Spritzguss-Finish-Effekt.

Pro & Contra Selektives Lasersintern

Das selektive Lasersintern (SLS) ist ein modernes 3D-Druckverfahren mit vielen Vorteilen – aber auch einigen Herausforderungen, die im Folgenden beleuchtet werden:

✅ Vorteile

  • Keine Stützstrukturen notwendig
  • Komplexe Geometrien möglich
  • Hohe Maßhaltigkeit
  • Temperaturbeständig
  • Vielfältige Materialien
  • Für Prototypen & Kleinserien

⚠️ Nachteile

  • Oberfläche rau (unbehandelt)
  • Nicht durchgefärbt
  • Dünnwandige Teile oft undicht
  • Höhere Kosten als FDM
  • Lange Abkühlzeit
  • Pulver muss entfernt werden

Funktionsweise Lasersintern

Das Lasersintern (SLS) entstand in den 80ern an der University of Texas. Es existieren zwei ähnliche, jüngere Verfahren. Wichtige Alternative: HP Multi Jet Fusion. Details zu den Unterschieden finden Sie hier.

FAQ

Antworten auf häufige Fragen rund um das SLS-Verfahren.

Bei der SLS Technologie arbeitet man mit einem feinen Kunststoffpulver das als Ausgangsmaterial dient. Bei diesem Kunststoffpulver handelt es sich meist um Nylon. Es wird zu Beginn des Druckprozesses mit einer Rakel in einer dünnen Schicht (80-150 µm) auf der Bauplattform aufgetragen. Diese Plattform lässt sich in einem sog. Bauzylinder in kleinen Abstufungen absenken.

Die 3D Daten für den Druck müssen zu Beginn ebenso in dünne Schichten zerlegt werden. Diese digitale Vorbereitung übernimmt eine sog. Slicing-Software. Danach werden die vorbereitet Daten auf die SLS Maschine geladen und der Druck kann beginnen.

Beim Lasersintern wird, wie der Name schon vermuten lässt, ein Laserstrahl für das Verschmelzen des feinen Pulvers verwendet. Die durch die Rakel vorbereitete Pulverschichten werden nun mit den vorbereiteten Daten belichtet. Jede dünne Datenschicht wird so auf die jeweilige Pulverschicht durch den Laser projiziert. In dem oben gezeigten Video ist der beschriebene Prozess sehr gut zu erkennen. Sobald eine Schicht abgeschlossen ist, senkt sich die Bauplattform in dem Zylinder um die jeweilige Schichtstärke ab.

Der Bauraum eines SLS 3D-Druckers wird während des gesamten Druckprozess beheizt. Diese thermische Energie muss nach dem Drucken wieder entweichen. Dabei kühlt der Baujob zuerst noch für ein paar Stunden in der Anlage selbst bis auf eine moderate Temperatur ab. Danach wird der Bauraum aus der Anlage herausgenommen und muss bei Raumtemperatur weiter abkühlen. Dieser Vorgang muss so schonend (langsam) wie möglich erfolgen da sonst ein Verzug an den SLS Bauteilen auftreten kann.

Nach der Abkühlphase können die gesinterten Bauteile aus dem Baujob herausgenommen werden. Dabei kann das meiste lose nicht gedruckte Pulver sehr einfach per Hand bzw. mit Pinseln entfernt werden. Eine dünne Schicht backt jedoch ganz leicht an den SLS Teilen an, welches dann final durch Glaskugelstrahlen entfernt werden kann.

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